Das TOKANA Bezahlsystem (Interdisziplinäres Projekt, 2014)

Planung und Implementierung eines on- und offline Wertmarken-Bezahlsystems für Veranstaltungen.

Projekt zur Vorlesung „Professionelles Projektmanagement in der Praxis“, 2014, Universität Würzburg

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Das TOKANA Logo

Tokana überträgt das Wertmarken-Konzept auf das Smartphone. Es löst die Probleme von Gästen, Personal und Veranstaltern überall dort, wo Speisen und Getränke verkauft werden: Vom Straßenfest bis zum Festival.

Das klassische Problem von Gästen und Personal ist das Bargeld: Der Preis muss berechnet und mitgeteilt werden. Der Kunde zählt das Geld ab, während 50 weitere Personen sich an den Tresen drängen. An der Kasse muss ausreichend Wechselgeld verfügbar sein. Speisen und Geld dürfen nicht mit der gleichen Hand berührt werden. Schließlich wird das Wechselgeld wieder eingesteckt. Wertmarken sollen dieses Problem lösen. Sie führen jedoch zu Wartezeiten beim Erwerb am Anfang und beim Rücktausch am Ende der Veranstaltung. Weshalb Wertmarken auch oft nicht zurück getauscht werden. Einige Probleme bleiben jedoch ungelöst: Gäste können aufgrund der Lautstärke, oder gar sprachlicher Barrieren, Schwierigkeiten haben Bestellungen aufzugeben. Veranstalter müssen sich im Vorfeld um die Finanzierung kümmern und benötigen Planungssicherheit. Im privaten Rahmen, oder bei Vereinsveranstaltungen ist dies besonders wichtig.

Screenshot

Screenshot des Guthabens in der mobilen Variante.

Tokana löst diese Probleme. Im besten Fall kaufen die Gäste vor (oder während) einer Veranstaltung Guthaben online und bezahlen z.B. mit PayPal. (→Keine Schlangen beim Erwerb von Wertmarken. →Planungssicherheit für Veranstalter.) Gäste geben Ihre Bestellung am Smartphone in ihrer Sprache ein. Ein Code wird erstellt und angezeigt. Scannt das Personal den Code, wird die Bestellung (in der entsprechenden Sprache) angezeigt und schließlich abgebucht. (→Kein Bargeld. →Keine Kommunikationsprobleme.) Nach der Veranstaltung kann das überschüssige Guthaben online zurückgefordert werden.

Veranstalter können Tokana größtenteils ohne Anschaffungskosten benutzen: Smartphones sind bei Gästen und Bedienung vorhanden. Eventuell müssen dem Personal Geräte bereit gestellt werden. Für Gäste, die Tokana nicht benutzen können oder wollen, bleibt die Möglichkeit an der Abendkasse in das Tokana-System integrierte, gedruckte, Guthaben-Karten zu kaufen. Durch scannen der Karte wird das Guthaben beim Bestellen abgebucht. Durch Sonderangebote für Tokana-Nutzer kann die Popularität gesteigert werden. Um Tokana bekannt und beliebt zu machen ist es bis zu einem gewissen Umsatz und für Non-Profit-Veranstaltungen kostenfrei.

Die Durchführung des Projektes war der praktische Teil der Vorlesung „Professionelles Projektmanagement in der Praxis“. Das interdisziplinäre Team bestand aus einem Informatikstudenten (Master) und vier Human-Computer Interaction Studenten (Master) mit unterschiedlichen Hintergründen im Bachelor (Mensch-Computer-Systeme, Psychologie und Design). Neben dem Kenntniserwerb für Projektmanagement-Methoden, war die interdisziplinäre Teamarbeit sehr lehrreich: Unterschiedliche Denk- und Herangehensweisen treffen hier aufeinander und auf gegenseitiges Unverständnis: UX-Experten konzentrieren sich auf den Nutzer. Informatiker konzentrieren sich auf die Implementierung. Während die Einen noch mit der Spezifikation beschäftigt sind, wollen die Anderen endlich Programmieren. Eine produktive Zusammenarbeit war erst möglich, als Alle die Denkweise der Anderen verstanden hatten.